Vergangenheit
Das stillgelegte Bahnbetriebswerk in Eilenburg
Eilenburg ist eine große Kreisstadt im Bundesland Sachsen und wird dem Landkreis Nordsachsen zugeordnet. Die 961 n.Chr. erstmalig Urkundlich erwähnte Stadt, hat zirca 15.487 Einwohner und beinhaltet drei Stadtteile und sechs Ortsteile, wovon einer Hainichen ist. Der Name Eilenburg ist slawischer Herkunft. Die Messestadt Leipzig liegt zirca 20 Kilometer südwestlich von Eilenburg und ist über die Bundesstrasse 87 gut erreichbar. Das ehemalige Bahnbetriebswerk Eilenburg liegt im Regionalbereich Südost und wurde 1871 eröffnet und bis 1926 eingerichtet. Es galt damals unter der Bahnhofskategorie 4 bei der Deutschen Bahn. Der eigenständigen Dienststelle unterstanden die Lokbahnhöfe in Torgau und Schildau. Der Lokbahnhof in Wurzen kam 1964 hinzu. Im Laufe der Zeit gewann das Bahnbetriebswerk in Eilenburg eine erhebliche Bedeutung im Personen-und Güterverkehr. Der Rangierbetrieb beinhaltete die Bedienung der Anschlüsse des Bahnhofes Eilenburg-Ost, Eilenburger Chemiewerkes und des Dermatoidwerk. Der zum Bahnbetriebswerk dazugehörige Ringlokschuppen hatte 12 Gleise, wovon vier der Werkstatt angehörten. 350 Menschen beschäftigte das Betriebswerk Eilenburg und die drei dazugehörigen Außenstellen, wovon 90 Mitarbeiter im Werk Eilenburg beschäftigt waren. Die Angestellten waren beschäftigt in der Verwaltung, dem Lokfahrdienst, der Lokunterhaltung, in der Unterhaltung der technischen Alagen sowie im stationären Personal. 16 bis 18 Lokomotiven der Baureihe 38,5280,5572 und 94 kamen für den Betrieb im Betriebswerk Eilenburg zum Einsatz. Die ersten Diesellokomotiven der DR-Baureihe V100 und V60 wurden Mitte der 1960er Jahren in den Dienst aufgenommen. Drei weitere Lokomotiven der DR-Baureihe V200 folgten einige Jahre später. Diese neuen Diesellokomotiven lösten nach und nach die Dampflokomotiven ab. Nach dem die Bahnstrecke Halle ( Saale )- Eilenburg Elektrifiziert wurde, kamen auch E-Loks der Baureihe 211,242,243 und 250 zum Einsatz. Da das Bahnbetriebswerk Eilenburg 1969 geschlossen wurde, bekam es von dieser Umstellung nicht mehr mit. 1995 wurden die Drehscheibe und der Schlackenelevator ausgebaut und die zwei dazugehörigen Wassertürme wurden stillgelegt. Die Umkleideräume und der dazugehörige Sozialtrakt wurden noch bis 1999 genutzt.
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