Die alte Goldeck-Schokoladenfabrik Leipzig-Wahren mit Bildern
Die alte Goldeck-Schokoladenfabrik in Leipzig-Wahren
Eigener Besucherbericht:
Auf unserer nächsten Entdeckertour begeben wir uns nach Leipzig-Wahren. Dort steht die alte Goldeck-Schokoladenfabrik. Leider konnten wir uns nur, wie die Bilder auch zeigen, diese Fabrik nur von außen anschauen. Das gesamte Gelände ist eingezäunt und auch die Fabrik selbst wurde unten herum komplett zugemauert und vergnagelt. Echt Schade, da die Fabrik schon von außen sehr interessant aussieht, aber leider ist es manchmal so da gibt es auch für uns kein rein kommen.
Vergangenheit
Die Fabrik in Leipzig-Wahren wurde 1925 von dem österreicher Seifenunternehmen Alida AG Leipzig gegründet. Ursprünglich war es ein Werk zur Herstellung von Kosmetikartikeln. Ab 1931 wurde diese Produktion nach Mannheim verlegt und die Mitteldeutsche Seifenfabrik AG übernahm das Gebäude zur Herstellung von Seife. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, nach der Einführung der Planwirtschaft in Ostdeutschland, übernahm Goldeck, ein großer Schokoladenproduzent, die Fabrik. Goldeck ist zurückzuführen auf die Familie Felsche. 1821 eröffnete Wilhelm Felsche erstmals in einem Gewölbe der Kolonaden des Fürstenhauses an der Grimmaischen Straße eine " Conditorey-Waren-Handlung". Im Laufe der nächsten Jahre baute er seinen Schokoladenbetrieb in Leipzig immer weiter aus und erwarb mehrere Grundstücke. 1856 nahm er seinen Schwiegersohn Herrmann Friedrich Adolf Schütte zum Teilhaber auf. 1967 verstarb Wilhelm Felsche, seine Frau folgte ihm 1977. Gemeinsam hatten sie sieben Töchter. Daraufhin übernahm sein Schwiegersohn den Betrieb und seine Frau, Tochter von Wilhelm Felsche, wurde Mitinhaberin laut Testament ihres Vaters. Gemeinsam erwarben sie weitere Grundstücke und bauten den Schokoladenbetrieb aufgrund immer höher werdenenden Nachfrage weiter aus. Verstaatlicht wird das Unternehmen durch die DDR im Jahre 1953 als VEB Goldeck. In ganz Deutschland waren, wie in Leipzig auch, viele Betriebe der Schokoladenbranche durch den Krieg zerstört oder im Krieg zu Rüstungsbetrieben umgebaut worden. Wegen fehlender Rohstoffe war eine schnelle Wiederaufnahme einer kontinuierlichen Produktion nicht möglich. Auch schaffte die Trennung durch die DDR von anderen Besatzungszonen Probleme. in der DDR befanden sich große Schokoladenhersteller und große Teile der Zuckerproduktion. Die wichtigen Zulieferbetriebe und Verpackungen befanden sich jedoch in anderen Besatzungszonen. Daher wurde mangels Rohstoffe oft Ersatzschokolade hergestellt. Diese gab es auch bis Ende der DDR. Die bekannteste war die " Schlager-Süßtafel " von Zetti. 1962 erfolgte der Zusammenschluss mit der Firma Empor zum Leipziger Süßwaren-Betrieb. Bis 1990 wurde in Leipzig-Wahren Schokolade für die Volkswirtschaft hergestellt.
Bilder zur Fabrik