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Besucherbericht

Unser persönlicher Besucherbericht

 

Unser nächstes Ausflugsziel ist der stillgelegte alte Postbahnhof in Leipzig-Schönefeld. Ehrlich gesagt ich wusste nicht einmal das es ihn gibt. Beim durchforsten von Dr. Google bin ich erstmals auf ihn gestoßen. Da die Leipziger-City mal wieder überall gesperrt war ausgerechnet da wo wir lang fahren wollten, sind wir noch zweimal fast vorbei gefahren und doch haben wir ihn letztendlich doch gefunden. Von außen sieht er nicht wirklich interessant aus und wir sind erstmal um das gesamte Gelände herum gelaufen um einen Eingang zu finden. Trotz bemühungen das Gelände abzusperren mit Bauzäunen, ist das Gelände durch große offensichtliche Lücken ungesichert, somit kamen wir von hinten auf den Bahnhof. Ich muss sagen einen alten verlassenen Bahnhof zu sehen ist schon mal etwas völlig anderes. Wenn man auf den alten leeren Bahnsteigen steht überkommt einen ein mulmiges Gefühl. Der Postbahnhof sieht so ähnlich aus als würde man oben auf der Bahnanlage des Hauptbahnhofes stehen, nur halt viel leerer und stiller. Die Gleisen wurden alle entfernt, es stehen auch keine alten Züge oder Bahnwagen herum. Etwas weiter vorne fahren ICE`s an uns vorbei. Die Bahnhofshalle ist von innen auch leer. Viele verschiedene Treppen führen uns nach oben in den Verwaltungsbereich. Vor uns eröffnen sich lange Gänge, man kommt von einen in den nächsten. Türen die alle offen zum Gang hin stehen. In dem einen Zimmer ist das Dach schon eingestürzt. Überall verfolgen uns auch hier wieder Graffitis an den Wänden. Alte Papiere liegen verstreut auf dem Boden herum. Einige Durchgänge wurden mit großen Platten versperrt. Beim aus dem Fenster schauen sehen wir das ein Teil des Daches auch abgebrannt ist. Man kommt von einer Treppe und durch die langen Gänge von inne von einem Haus ins andere, so das wir uns alles anschauen konnten. Auch im Keller waren wir, der so ähnlich angelegt ist wie die oberen Etagen. Ein alter Postwagen mit Müll gefüllt steht einsam da unten. Nachdem wir das Hauptgebäude gründlich durchstöbert haben, schauten wir uns das Gelände von außen noch genauer an. Das hintere Rundell, was man von der Bahnanlage aus nicht weiter sieht, war anscheinend die Wartungshalle für die Züge. Drei große Bereiche mit Sanitäranlagen, Werkstätten und großen Gleisanlagen wo die Züge damals rein und raus gefahren wurden und gewartet wurden. Die Sonne die zu den kaputen Fenstern herein schien stellte alles noch in ein besonderes Licht. Alles sieht ein bissel danach aus als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Alles rostet vor sich hin, von den Wänden tropft das Wasser und überall stinkt es nach Diesel und altem Öl. Als wir auf den Rückweg nochmal über die alten Gleisanlagen liefen, ließ ich das Bild der Vergangenheit nocheinmal auf mich wirken bevor ich mich zurück in die  reale Zeit begebe. Ich weiß das 2014 jemand den Bahnhof gekauft hat und ich bin mal gespannt was der neue Eigentümer mit diesem Stück Vergangenheit anfangen wird. 

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