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Vergangenheit mit Bildern

Die Klosteruine Nimbschen

 

 
Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster, Kloster Marientrohn, wurde im Jahr 1243, zum Gedenken an seine verstorbene Frau Constantia von Österreich, vom Wettiner Margraf Heinrich der Erlauchte ( 1221-1288 ) zunächst bei Torgau gegründet. Im Jahr 1250 zogen die Nonnen nach Grimma um und das Kloster wurde mit Pfarrei und Hospital ausgestattet, wovon die Hospitalgebäude zum Aufenthalt der Nonnen diente. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts zogen die Sanktimonialen in das neu errichtete Kloster Marientrohn in Nimbschen, das südlich von Grimma in Sachsen an der Mulde liegt. Das Kloster besaß im späten Mittelalter große Besitztümer an der Elbe und der Mulde. Die berühmteste Nonne des Kloster Marientrohn war Katharina von Bora, diese lebte dort als Zisterzienserin bevor sie ihren späteren Mann, den berühmten Reformator Martin Luther, kennen lernte. Mit 24 Jahren floh sie mit acht anderen Nonnen unter seinem Einfluss 1523 aus dem Kloster. Kurz danach heirateten sie und gründeten mit ihren gemeinsamen sechs Kindern den Stammbaum der " Lutheriden ". Ende des 15. Jahrhunderts hatte das Kloster finanzielle Schwierigkeiten. 1536 starb die letzte Marientrohner Äbtissin Margartha (II.), mit ihrem Tod wurde das Kloster aufgelöst. Der Klosterverwalter führte bis 1542 den Wirtschaftsbetrieb fort. Im selben Jahr verpachtete Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen ( 1525-1554 ) das Klostergut. Von 1550 bis 1948 gehörte das Kloster als Landschulgut in den Besitz der Fürtstenschule in Grimma. Von 1810 bis 1812 wurde, nach Stilllegung der Reformation, das Kloster nach und nach abgetragen. Nur noch ein Westgebäude, die drei Mauern des ehemaligen Klausurgebäudes, der Brunnen, Reste der Klostermauern und des Mühlgrabens sind noch vorhanden. In den einstigen Stallungen und Speicheranlagen entstand nach Umbau ein Hotelkomplex. Bei Ausgrabungsarbeiten fanden Archäologen Reste der Klosterkirche und ein Weihwasserbecken aus dem 13. oder 14. Jahrhundert. Nächstes Jahr 2017 feiert die Klosteruine Nimbschen sein 500-jähriges Reformationsjubiläum.
 
 
Die Bildergalerie zum ehemaligen Kloster
 
 
Die Fotos wurden mit freundlicher Unterstützung von Kerstin Caliebe zur Verfügung gestellt
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