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Die vergessene Villa Weltfrieden

Die  vergessene " Villa Weltfrieden "
 
 
 
 
Mitten  in Zeitz, versteckt hinter grünen blühenden Bäumen und Sträuchern, steht die stolze und imposante " Villa Steineck ", oder besser bekannt unter dem Namen " Villa Weltfrieden ". Erbaut wurde die riesige Villa im Jahre 1900 im Barockstil von Richard Neather, Sohn des Ernst Albert Neather, Gründer der VEB Zekiwa, dieser wohnte noch bis zu seinem Tod im Jahr 1930 in der Familienvilla. Im Jahr 1946 wurde die Fabrikantenvilla der Familie Neather enteignet. Nach der Enteignung, in den DDR-Zeiten, wurde die Neather-Villa zum Kulturhaus Weltfrieden. Auf einer Wohnfläsche von 1.800 qm befanden sich zu der Zeit viele Räumlichkeiten zum Feiern, unter anderen eine Bar, ein Jägerzimmer und eine Gaststätte mit Saal in denen Tanzveranstaltungen und Feste veranstaltet wurden. Der 39.000 qm große Park umschließt die Villa Weltfrieden komplett, dort fanden zu jener Zeit bei schönem Wetter Wohnbezirksfeste, Singausscheide und Campingausstellungen statt. 1990, nach der Wende, wurde die Villa Weltfrieden an die Erbgemeinschaft zurück geführt. 20 Jahre später, 2010, wurde die mittlerweile baufällige Villa versteigert für 15.000 Euro und seit dem Jahr 2013 wird sie für 1.000.000 Euro zum Kauf angeboten. Unterschiedlichen Informationen besagen auch einen eventuellen Abriss der ehemaligen Neather Fabrikantenvilla, wo Platz für neue Eigenheime geschaffen würde. Die Zeitzer Bewohner hängen an der ehemaligen Villa Weltfrieden und sie lebt in ihren Erinnerungen auf und weiter. Durch eine Organisation " Aktion gegen das Vergessen der einzigartigen Geschichte von Haus Steineck / Villa Weltfrieden " werden zusammen mit dem Stadtarchiv Zeitz, der Sekundarschule 3 Zeitz und dem ehemaligen Richard Neather Jugendheim ( heute " Haus der Jugend " )Briefkarten, Fotos, Erinnerungen, Erzählungen und alles was mit der Villa zu tun hat gesammelt um sie unvergesslich zu machen. Ob die 115 Jahre alte Villa noch gerettet werden kann, weis so genau keiner. Noch steht sie da, zwar halb verfallen und zerstört, doch noch voller Stolz von früheren Zeiten, verträumt und ein bisschen wie ein verschlafenes Dornrösschenschloss als würde sie darauf warten, irgendwann wieder von lachenden und fröhlich feiernden Menschen geweckt zu werden. 
 
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