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History / Vergangenheit

Die verlassene Freyberger Brauerei in Halle

 

Halle, größte Stadt in Sachsen-Anhalt, wichtiger Industriestandort damals wie heute und herausragende Universitätsstadt, hat einiges an Industriedenkmälern vorzuweisen. Eins der bedeutendsten davon ist die Freyberger Brauerei im Halleschen Viertel Glaucha. Mit einer Grundstücksfläche von zirka 8100 qm und einer Produktionsfläche von nochmals zirka 7500 qm zählte die Freyberger Brauerei in den 1930er Jahren zu einen der wichtigsten Wirtschaftszweigen der Stadt Halle und sie war die größte Privatbrauerei in Mittelsachsen zu jener Zeit. Ihren Ursprung hat die Freyberger Brauerei in Berlin, als der Stärkefabrikant Christian Gottfried Rauchfuß im Jahr 1816 dort ein Brauereiunternehmen gründete. Nach dem das Unternehmen zu Händen seines Sohnes überging, übernahm sein Neffe Hermann Freyberg 1879 die Leitung des Rauchfuß-Bierunternehmens. Daraufhin wurde unter dem Architekt Georg Lindner im Jahr 1884 das hiesige markant architektonisch wertvolle Schwankhallengebäude in Halle an der Saale errichtet. Zwei Jahre später konnte 1886 mit der Produktion in der neu erbauten Brauerei begonnen werden. Das von weiten wie eine Burg aussehende Gebäude der Brauerei, wurde bis ins Jahr 1936 immer weiter ausgebaut, da die Produktion der Brauerei stetig zu nahm. Im Jahr 1931 konnte die Brauerei bereits eine Produktion von 100.000 Hektoliter Bier nachweisen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1947 der Familienbetrieb zwangsenteignet und dem VEB Getränkekombinat Halle angeschlossen. Danach wurde es von der EKU Kulmbach übernommen, diese produzierten laufend wechselnde Biersorten unter anderen das bekannte „ Meisterbräu „bis zum Jahr 1993. 1993 wurde der Betrieb eingestellt und die Tore der ehemaligen Freyberger Brauerei schlossen sich für immer. Seit 1995 gab es immer wieder neue Nutzungs- und Gestaltungskonzepte die aber nie verwirklicht wurden, da sich nie ein Investor gefunden hatte, was sich im Jahr 2018 schlagartig änderte. Der ehemalige Eigentümer hat das Gelände und die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude an eine Magdeburger Projektgesellschaft verkauft. Diese möchte das ehemalige Fabrikgelände und die Brauereigebäude zu zirka 150 exklusiven Wohneinheiten ausbauen.


The abandoned Freyberger brewery in Halle
 

Halle, the largest city in Saxony-Anhalt, an important industrial location then as well as today and an outstanding university town, has some industrial monuments to show. One of the most important of these is the Freyberger brewery in the Glasha quarter in Halle. With a land area of ​​approximately 8100 square meters and a production area of ​​approximately 7500 square meters, the Freyberger brewery in the 1930s was one of the most important economic sectors of the city of Halle and it was the largest private brewery in Central Saxony at that time. The Freyberger brewery originated in Berlin when the starch manufacturer Christian Gottfried Rauchfuss founded a brewery company there in 1816. After the company passed over to the hands of his son, took over his nephew Hermann Freyberg 1879, the management of the Rauchfuß beer company. As a result, under the architect Georg Lindner in 1884, the local architecturally distinctive Schwankhallen building was erected in Halle an der Saale. Two years later in 1886 production started in the newly built brewery. The brewery building, which looks like a castle, was expanded until 1936 as the brewery's production steadily increased. In 1931, the brewery was able to prove a production of 100,000 hectoliters of beer. After the Second World War, the family business was compulsorily expropriated in 1947 and connected to the VEB Getränkekombinat Halle. Then it was taken over by the EKU Kulmbach, they produced constantly changing beers among others the well-known "Meisterbräu" until the year 1993. In 1993 the company was closed and the gates of the former Freyberger brewery closed forever. Since 1995 there have always been new concepts of use and design that have never materialized, as no investor had ever found what changed in 2018. The former owner has sold the site and the listed buildings to a Magdeburg project company. This would like to expand the former factory area and the brewery buildings to approximately 150 exclusive residential units.

 

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