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Vergangenheit

Das ehemalige Honecker-hotel in Leipzig
 
 

Die hiesige Hotelruine im Leipziger Musikviertel, wurde im Jahr 1968 als " Gästehaus am Park " ( Gästehaus des Ministerrates und Politbüros ), vom SED-Staatschef Walter Unlbricht eröffnet. Auf dem 13.000 qm großen Grundstück des ehemaligen DDR-Gästehauses übernachteten ehemalige DDR-Fürsten und ausländische Staatsgäste. An dem Sechs-Geschosser zeichnete der Leipziger Maler Bernhard Heisig ein sechs Meter langes Relief, was heute leider kaum noch zu erkennen ist. Das Hotel war zu DDR-Zeiten komplett abgeschirmt, extrem gesichert und umwoben von etlichen Geheimnissen. Im Jahr 1978 wurde das Gästehaus extra für den Schah von Persien hergerichtet, da dieser jedoch vorher gestürzt wurde, kam er nie im Gästehaus an. Ulbrichts Nachfolger Erich Honecker nächtigte zu den Leipziger Messetagen mindestens zweimal pro Jahr in den damals luxeriösen Suiten. Er ließ sich auf der großräumigen Sonnenterasse des Gästehotels die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus dem kapitalistischen Ausland und dazu ein gekühltes DAB-Bier servieren. 1983 wurde in dem abhörsicheren Bunker unter dem DDR-Gästehaus, um ein Millionendeal für die fast pleite DDR zwischen Erich Honecker und Franz Joseph Strauss verhandelt. Ob es diesen Bunker wirklich gab, ist ein weiteres mysteriöses Geheimniss. Der Zusammenbruch der DDR ließ sich auch durch die Verhandlungen nicht aufhalten. Das Möbelkombinat Hellerau gestaltete die im bajuwarischen Blau-Weiß gehaltene Suit des Franz Joseph Strauss, diese blieb unangetastet bis nach der Wende im Jahr 1995. In diesem Jahr verkaufte die Treuhand das gesamte Hotel für 20 Millionen D-Mark an die Hamburger Restaurant-Kette Block. Diese Kette wollte das DDR-Gästehaus abreißen lassen, und für 100 Millionen ein Luxus-Hotel darauf bauen. Doch diese Pläne wurden zerschlagen und die Hamburger Restaurant-Kette versteigerte inklusive Erich Honeckers Personenwaage, im Juli 1995, kurz nach dem Erwerb, das gesamte Hotel Inventar. Dieser Tag war zeitgleich die Stilllegung des Gästehauses. Ein Teil des Inventars kann man heute noch im Hotel " Leipziger Hof " anschauen. Viele Leipziger Bürger, für die das geheimnissvolle Hotel der DDR-Staatsgäste immer tabu war, kamen zu dieser Versteigerung um einen Blick auf das luxeriöse Inventar der ehemaligen DDR-Fürsten zu werfen. Im Jahr 2012 verkaufte die Hamburger Restaurant-Kette das mittlerweile ausgeschlachtete Hotel, in dem 1999 durch einen Brand auch die Innenausstattung des Stahlbetons zerstört wurde, an den Leipziger Projektentwickler Michael Klemmer von der Vicus AG. Die Vicus AG strebte den sofortigen Abriss des ehemaligen Hotel an, da aus ihrer Sicht das Gebäude nicht wirtschaftlich zu sanieren wäre. Diese Meinung unterstützt auch die CDU. Doch das Sächsische Landesamt für Denkmalpflege erkannte dem ehemaligen DDR-Hotel die bedeutenden Denkmaleigenschaften zu und stellte das Gebäude im Jahr 2013 unter Denkmalschutz. Die Denkmalschutzbehörde ist von einer Sanierung und dem Erhalt des Gebäudes überzeugt und vertritt die Meinung das das Hotel ein kultur- und zeitgeschichtliches Zeugnis, unter anderen durch sein DDR-Architektur, ist und lehnte somit den Abrissantrag ab. Was nun aus dem ehemaligen Honecker-Hotel wird, das seit nun mehr als 20 Jahre leer steht ist noch ungewiss. Doch an dem Gebäude nagt der Verfall. Durch Brand, Vandalismus und dem langen Leerstand, ist das ehemalige Gästehaus am Park, in keinem guten Zustand. Kapute Fenster, zerstörte Wände und Decken, ein zugewachsener Innenhof und leere, kapute und ausgeschlachtete, zerstörte ehemalige Luxus-Suiten, sind der momentane Zustand des Gästehauses und daran wurd sich, so wie es zur Zeit aussieht, auch in naher Zukunft nichts ändern.

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