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Vergangenheitsgeschichte

Die Vergangenheit der VEB "Otto-Grotewohl" Böhlen, Betriebsteil Autopflegemittel Leipzig-Plagwitz

 

 

 

Die " Globus-Werke "genannte Firma, Sitz in der Hardenbergerstraße in Leipzig, besaß ein Produktionsgebäude in Leipzig-Plagwitz. Diser Fabrikkomplex wurde 1897 errichtet und gegründet wurde sie von der oHG Fritz Schulz jun. AG Leipzig. Der Komplex wurde von 1905 an bis 1911 ständig erweitert. Unter andern mit einem Verwaltungsgebäude,Kesselhaus, Wohnhaus und mehreren Gebäudeflügeln. Auch das Hauptgebäude zählt darunter. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Fabrik erhebliche Schäden, bis ins erste Obergeschoss wurden die Fabrikgebäude zerbomt. Nach dem Krieg wurde ein Notdach über dem Kesselhaus und dem Hofgebäude gebaut. Pläne für den Wiederaufbau und einer zweiten Einfahrt lagen vor, wurden aber nicht mehr realisiert. 1949 erfolgt die Verstaatlichung und Umfirmierung in Chemisch-technischer Betrieb VEB Globus-Werke-Leipzig. Das Hauptgebäude bekam 1950 ein Notdach und die anderen zerstörrten Fabrikgebäude wurden doch wieder aufgebaut bis 1957. 1957 wurde auch der alte Name der Fabrik in VVB Sapotex-VEB Globus-Werke geändert. Mit Wirkung vom 1. Januar 1969 wurde der VEB Kombinat Otto Grotewohl Böhlen, der VEB Kombinat Espenhein und noch zwei weitere VEB Kombinate zusammengelegt.Von 1968 an wandelte sich das Werk von einem Betrieb der Karbochemie zu einem Erdölverarbeitung und Petrolchemie und wurde 1970 als VEB Otto Grotewohl Böhlen Kombinatsbetrieb des VEB Petrolchemiesches Kombinat Schwedt. Der Umbau einiger Gebäude in ein Labor- und Forschungszentrum erfolgte 1972. Auch wurde im selben Jahr das Kesselhaus mit einem Zweiflammenrohrkessel ausgestattet. Der neue Name ab 1972 lautete VEB Aerosol-Automat Karl-Marx-Stadt,Betriebsteil Leipzig. 1980 kam es erneut zum Namenswecksel des Komplexes in VEB Wittol Lutherstadt Wittenberg, Betreibsteil Leipzig. Mit 7.800 Beschäftigten 1987, einen Anteil von ca. 12% der industriellen Warenproduktion des Bezirks Leipzig und Anteilen an der DDR- Produktion 1986 von 100%igen Flugottokraftstoff, 80% bei Ethylen, 75% bei Elektrodenkoks und 60% bei Propylen hatte er sich zu einem Schwerpunktbetrieb des Bezirks Leipzig entwickelt. Der letzte Namenswecksel fand kurz darauf statt in VEB " Otto Grotewohl " Böhlen, Betriebsteil Autopflegemittel Leipzig. Die Firma wurde bekannt unter anderem durch die Herrstellung von Reinigungs- und Pflegeprodukten wie Putzpulver,Putzseifen und Bohnerwachs und vielen anderen mehr. Die Gebäude sind mit Eisenbetonrippendecken ausgestattet und sie verfügen über viele Schmuckelemente am Bau. Besonders interessant ist der Eingangsbereich mit einer monumentalen Atlas-Plastik, die den namensgebenden " Globus " trägt. Die Gebäudeflügel und einige Nebenanlagen wie Werkstatt und Kesselhaus mit großem Schornstein gruppieren sich entlang der orthogonalen Straßenfluchten um zwei Innenhöfe. 1995 wurde die Fabrik geschlossen unter dem erneuten Namenswecksel in Säsische Olefinwerke AG Böhlen. Seitdem ist das Gelände unbenutzt. Die Gebäude verfallen immer mehr und sind zu Ruinen geworden. Im Keller sammelt sich das Grundwasser und der Industriekomplex ist komplet entkernt. Auch ist nach vielen Jahrzehnten der chemischen Produktion mit Schadstoffen das Gelände wie kontaminiert. Geplant ist aus den ehemaligen mittlerweile Denkmal geschützten Fabrikgebäuden bald Wohnungen zu machen.

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