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Vergangenheit/Besucherbericht

Der Lindenauer Hafen in Leipzig

 

 

Vergangenheit

 

Der Lindenauer Hafen gehört zum Projekt Elster-Saale-Kanal. Baubeginn war 1938, ursprünglich sollte der Elster-Saale-Kanal mit dem Karl-Heine-Kanal verbunden werden, doch im Frühjahr 1943 wurden die Arbeiten eingestellt. Große Teile waren zu diesem Zeitpunkt schon fertig gestellt. Karl Heine, der auch Plagwitz zum Industriestandort für Leipzig mit entwickelte, sah für den Tranzport der Rohstoffe auch den Schiffstranzport vor. Eigentlich sollte der Lindenauer Hafen den Schiffstranzport nach Hamburg sichern, dafür ließ er einen Kanal von der Elster ins Industriegebiet bauen der eigentlich zur Saale verlängert werden sollte. Der unfertige Hafen entstand unter den Nationalsozialisten. 1966 explodierte in einen der Lagerhäuser eine Ölmühle, was man auch heute gut von außen sehen kann. Geplant ist durch die Verbindung des Karl-Heine-Kanals mit dem Hafenbecken und später mit dem Elster-Saale-Kanal eine Urbanisierung des Hafenareals sowie eine stärkere Verknüpfung der altindustriell geprägten Stadtteile Lindenau und Plagwitzmit Grünau zu erreichen.

 
persönlicher Besucherbericht
 
Heute stehen wir vor der Ruine des Lindenauer Hafens. Schon vor ein paar Jahren waren wir hier und haben uns das alte Gebäude auch von innen angesehen, leider ohne Kamera. Also werden wir uns heute ein zweites Mal hinein begeben um es mit interessanten Bildern für Sie fest zu halten. Das zweite Lagerhaus, was nicht so stark in Mitleidenschaft der Zeit gezogen wurde, kann man nur von außen betrachten schon bei unserem ersten Besuch kamen wir nicht in das Gebäude. Aber dafür ist das andere umso interessanter. Im ersten Stock ist es sehr finster und ich bin froh über unsere Taschenlampen. Alles ist leer und dunkel. Ein Glück sind die alten Treppenstufen aus Stein so das sie die Jahre ohne große Schäden überstanden haben. Desso höher wir kamen umso mehr war auch abgesperrt. Viele Fußböden haben schon nach gelassen und wurden mit Absperrungen gesichert. Aber der Aufstieg hat sich echt gelohnt, der Ausblick ist der Hammer. Von unten kommt einen das Gebäude garnicht so groß vor, wenn man aber erstmal ganz oben steht sieht man über fast ganz Leipzig. Auf die letzte ganz obere Etage konnten wir nicht da alles teilweise eingestürzt oder abgebrannt war. Ich bin ja mal gespannt wie lange diese Ruine noch steht. Von außen steht sie da wie ein Fels in der Brandung, aber von innen zerfällt sie zusehens. Irgendwann wird sie wie ein Kartenhaus in sich zusammen fallen, aber noch steht sie da wie ein rießengroßes Mahnmal um daran zu erinnern was Menschen einst geschaffen haben um es wieder zu vergessen und ihrem Schicksal zu überlassen. 
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