Die UnterwasserGeisterstadt Villa Epecuén und ihre Geschichte vom Untergang
Villa Epecuén wurde am 23. Januar 1921 gegründet. Die Stadt war eine argentinische Touristenstadt etwa 600 Kilometer südwestlich von Buenos Aires in der Provinz von Buenos Aires. Der Ort lag am nahegelegenen Lago Epecuén, daher auch der Name der Stadt. Lago Epecuén ist ein See dessen Wasser nach dem Toten Meer den zweithöchsten Salzgehalt der Welt aufweist. Der See war auch die Basis für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Das Salz sollte zunächst gewonnen und als Produkt nutzbar gemacht werden. Doch bald, als sich parallel herum sprach welch eine therapeutische Wirkung das Wasser hatte, blühte die Stadt touristisch auf. Durch den gewonnenen Gesundheitstourismus wurden Hotels, Restaurants und Freizeiteinrichtungen gebaut. Die Stadt erhielt eine direkte Eisenbahnverbindung nach Buenos Aires. Es gab in Villa Epecuén ca. 2000 Einwohner und rund 5000 Gäste kamen hinzu. Die Stadt boomte, doch 1985 änderte sich alles. Der Wasserspiegel des Sees stieg aufgrund ungewöhnlich starker Regenfälle über mehrere Wochen stetig an, da er nur über einen kleinen, schlecht gewarteten Abfluss verfügte. Am 10. November 1985 geschah dann das Unglück, die Lehmdämme bei Villa Epecuén brachen an mehreren Stellen gleichzeitig und die Stadt wurde überflutet. Innerhalb von weniger Stunden versank die Stadt unter den Fluten. Die Bewohner hatten gegen diese gewaltigen Wassermassen keine Chance und mussten ihre Stadt aufgeben. Auch ein Wiederaufbau war aufgrund der Flut und ihre damit angerichteten Schäden unmöglich. Villa Epecuén wurde für 25 Jahre zur Unterwassergeisterstadt in dem See Lago Epecuén. 2009 zog sich das Wasser durch regionaler Regenarmut langsam wieder zurück und gab den ehemaligen Bewohnern nach 25 langen Jahren ihre Stadt zurück. Verwüstet, abergleichzeitig auch als Momentaufnahme des Tages ihres Untergangs. Durch den hohen Salzgehalt des Sees blieben viele Dinge erhalten. Den Besuchern bietet sich ein anblick wie in einem Horrorfilm oder einer unrealen Welt. Alte salzverkrustete Straßen tauchen hier und da aus dem Wasser auf, Fahrzeugwracks, Spielzeug, Möbel und auch verrostete Werbetafeln tauchen wie aus dem Nichts auf. Selbst die Bäume sehen aus als wären sie nach langer Zeit aus einem Dornröschenschlaf erwacht. Ruinen mit Salz überzogen bieten ein unwirkliches Bild. Wer weiß warum die Natur vor 25 Jahren die Stadt zu sich genommen hat, vielleicht wollte sie uns damit zeigen das sie sich wehren kann. Die Menschen sollten beim Anblick der jetzigen Stadt Villa Epecuén darüber nachdenken was uns die Natur alles schenkt und zur Verfügung stellt ohne einen Gegenleistung dafür zu erwarten. Das einzige was Sie möchte ist das wir lernen mit ihr zu leben und nicht gegen Sie, weil am Ende sind wir trotz unserer ganzen Wissenschaft und Technologie die Verlierer!
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