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Geschichte des Schlosses

Geschichtliches über Schloss Heidelberg

 

Das Heidelberger Schloss ist eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg.Bis zu seiner Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg war es die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Seit den Zerstörungen durch die Soldaten Ludwigs XIV. 1689 und 1693 wurde das Heidelberger Schloss nur teilweise restauriert. Die Schloßruine aus dem rotem Neckartäler Sandstein erhebt sich 80 Meter über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls und dominiert von dort aus das Bild der Altstadt. Der Ottheinrichsbau gehört zu den bedeutendsten deutschen Bauwerken der Renaissance. Um das Jahr 1182 verlegte Konrad der Staufer, Halbbruder von Kaiser Friedrich I. Barbarossa und seit 1156 Pfalzgraf bei Rhein, seine Hofhaltung von Burg Stahleck auf die Burg Heidelberg. Die Stadt Heidelberg wird urkundlich das erste Mal im Jahr 1196 erwähnt. Als Ludwig I. 1225 die Burg von Bischof Heinrich von Worms als Lehen erhielt, wurde das erste Mal eine Burg in Heidelberg erwähnt. 1214 waren die Herzöge von Bayern aus dem Haus Wittelsbach mit der Pfalzgrafschaft beleht worden. 1294 ist zuletzt von einer Burg die Rede. 1303 werden zum ersten Mal in einer Urkunde zwei Burgen aufgeführt, die obere Burg auf dem Kleinen Gaisberg und die untere Burg auf dem Jettenbühl.Lange Zeit hatte sich deshalb in der Forschung die Auffassung durchgesetzt, dass die Gründung der unteren Burg zwischen 1294 und 1303 entstanden sein müsse. Durch neue Archilogische Funde und Untersuchungen der unteren Burg kam man zu dem Entschluß das die Entstehung mittlerweile auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert worde. 1897 wurde ein vermauertes spätromanisches Fenster in der Trennwand zwischen Gläsernem Saalbau und Friedrichsbau endeckt. Ausschachtungsarbeiten förderten 1976 an der Nordoststrecke des Ruprechtsbaues in einer um 1400 abgelagerten Schutt- und Abbruchschicht ein Fensterfragment in Form eines Kleeblattbogens zutage. Eine archilogische Untersuch 1999 im Bereich des Ludwigsbaus bestättigt eine Bebauung des Schloßareals in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Im Jahr 1401 wurde Ruprecht III. deutscher König und es herrschte im Schloss großer Raummangel. Es galt Raum zur Präsentation und Beamten-und Hofstaates zu schaffen. Die Burg mußte zu einer Festung ausgebaut werden. 1410 wurde, nach Ruprechts Tod, der Herrschaftsbereich unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Die pfälzischen Stammlande gingen an den ältesten Sohn Ludwig III. Im Jahr 1415 brachte dieser als Stellvertreter des Kaisers und oberster Richter im Auftrag König Sigismunds, den abgezetzten Papst Johannes XXIII. auf dem Schloß in Gewahrsam. 1838 besuchte der französische Dichter Victor Hugo  die Ruinen des Schloßes und schrieb darüber eine Geschichte die er in einem Brief zusammen fasste. ( nach zu lesen bei Wikipedia). 1462 im Badisch-Pfälzischen Krieg nahm der Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz den Markgrafen Karl I. von Baden, den Bischof Georg von Metz und den Grafen Ulrich V. von Württemberg auf dem Schloss gefangen. Bis sie bereit waren dievon ihm geforderten Lösegeldzahlungen zu leisten, wurden bei harter Kost in Ketten gelegt. 25.000 Gulden musste Markgraf Karl I. Zahlen, als Pfand Sponheim abgeben und Pforzheim zum pfälzischen Lehen erklären. 45.000 Gulden musste Metzer Bischof bezahlen. Das wichtigste war aber das Friedrich I. von der Pfalz seinen Anspruch als Kurfürst geichert hatte. Martin Luther besichtigte unter Führung von Pfalzgraf Wolfgang, dem Bruder Ludwigs V. ,das Schloss. Zu der Zeit stand das Schloss unter der Regierung von Ludwig V. In einem Brief von 1518, lobte Martin Luther Die Schönheit und kriegerische Ausrüstung des Schlosses. Im Dreißigjährigen Krieg flogen das erste Mal Kugeln gegen das Heidelberger Schloß. Damit endet die Geschichte des eigentlichen Schlossbaus, da es in den vollgenden Jahrhunderten nur noch Zerstörungen und Wiederherstellungen gab. Friedrich V. von der Pfalz löste eine Katastrophe aus, indem er die Königswürde von Böhmen an nahm, trotz vieler Bedenken. Nach der Schlacht am Weißen Berg war er als Geächteter auf der Flucht und hatte voreilig seine Truppen entlassen, so das General Tilly, der Oberbefehlshaber der katholischen Liga-Truppen im Dienst des Kurfürsten von Bayern. eine unverteidigte Pfalz vor sich hatte. Am 26. August 1622 eröffnete er die Beschießung Heidelbergs und nahm am 16. September 1633 die Stadt und wenige Tage später das Schloss ein. Als am 5. Mai 1633  die Schweden die Stadt Heidelberg eingenommen hatten und vom Königstuhl aus das Feuer aufs Schloss eröffneten, übergab der kaiserliche Kommandant am 26. Mai 1633 die Festung. Im folgendem Jahr versuchten Truppen des Kaisers erneut, das Schloss zurück zuerobern, aber erst im Juli 1635 gelang es wieder in ihre Gewalt, in der es dann bis zum Friedensschluß auch blieb. Erst am 7. Oktober 1649 zog der neue Herrscher in das zerstörte Stammschloß seiner Familie wieder ein. Die Herausgabe des pfälzischen Allodialgutes verlangte der französische König Ludwig XIV. nach dem Tod des kinderlosen Kurfürsten Karl II. , des letzten Fürsten der Linie Pfalz-Simmern, im Namen der Herzogin von Orleáns. Am 29.September 1688 rückten die französischen Heere im Pfälzischen Erbfolgekrieg in die Pfalz und zogen am 24. Oktober des selben Jahres in das von Philipp Wilhelm, dem neuem Kurfürsten aus der Linie Pfalz-Neuburg, verlassene Heidelberg ein. Gegen die verbündeten europäischen Mächte beschloss der französische Kriegsrat, durch Zerstörung aller Festungswerke und durch Verwüstung des pfälzischen Landes, dem Feinde die Möglichkeit des Angriffes von dieser Gegend zu entziehen. Am 2. März 1689 wurde nach dem Ausrücken aus der Stadt, neben dem Schloss auch auch die Stadt an vielen Ecken zugleich in Brand gesteckt. Johann Wilhelm ließ sofort nach seinem Einzug in die verwüstete Stadt, die Mauern und Türme wiederherstellen. 1691 und 1692 standen die Franzosen erneut vor den Toren Heidelbergs, da sie aber die Stadt in einem so guten Verteidugungszustand vorfanden, zogen sie unverrichteter Dinge wieder ab. Am 18. Mai 1693 standen die Franzosen wieder vor der Stadt und nahmen sie am 22. Mai 1693 auch ein. Mit Zerstörung der Stadt wollten sie die Hauptoperationsbasis gegen das Schloss schaffen, da sie zwar die Stadt eingenommen hatten, jedoch nicht das Schloss. Am folgendem Tag kapitulierte die Schlossbesatzung und nun wurde nachgeholt was 1689 in der Eile des Abzuges unvollständig ausgeführt worden war. Die Türme und Mauern wurden durch Minen gespreng. 1697 brachte der Fieden von Rijswijk, mit dem der Pfälzische Erbfolgekrieg beendet wurde, endlich etwas Ruhe. Es war geplant das Schloss abzureißen und die brauchbaren Teile zur Errichtung eines neuen Palastes im Tal zu verwenden. Als sich Schwierigkeiten bei der Durchführung diesen Planes ergaben, wurde das Schloss notdürftig wieder hergestellt. Gleichzeitig trug sich Karl Philipp mit dem Gedanken eines vollständigen Umbaues des Schlosses, aber der Mangel an finanziellen Mitteln schob dieses Projekt auf,und als der Kurfürst 1720 mit den Protestanten der Stadt wegen Überlassung der Heiliggeistkirche an die Katholiken in Streit geriet, der die Verlegung der residenz nach Mannheim zur Folge hatte, endete das Interesse des Kurfürsten am Heidelberger Schloss. Als er am 12. April 1720 die Verlegung seiner Residenz mit allen Behörden nach Mannheim verkündete, überließ er die alte Hauptstadt ihrem Schicksal. Vermutlich war der religöse Konflikt nur der letzte Anstoß gewesen, das alte, schwer zu einer barocken Anlage umzubauende Bergschloss aufzugeben. Karl Theodor war sein Nachfolger und plante vorrübergehend seinen Wohnsitz wieder ins Heidelberger Schloß zu verlegen. Als am 24. Juni 1764 der Blitz zweimal hintereinander in den Saalbau des Schlosses einschlug und dieses abermals brannte, entschied er sich dagegen. In den folgenden Jahrzehnten wurden nur noch notwendige Erneuerungen vorgenommen, aber das Schloss war und blieb hauptsächlich eine Ruine. 1777 verlor Kurfürst Karl Theodor das Heidelberger Schloss aus den Augen, da er seine Residenz von Mannheim nach München verlegte. Die überdachten Räume wurden nun von Handwerksbetrieben genutzt. 1767 hatte man schon begonnen die Quader des Südwalles als Baumaterial für das Schwetzinger Schloss zu verwenden. 1784 wurden gar die Gewölbe im Erdgeschoss des Ottheinrichsbaus eingelegt und das Schloss als Steinbruch verwendet. 1803 gingen Heidelberg und Mannheim an Baden über. Der große Gebietszuwachs war Großherog Karl Friedrich willkommen, jedoch das Heidelberger Schloss betrachtete er als unerwünschte Zugabe. Die Bauten verfielen, die Heidelberger Bürger holten aus dem Schloss Steine, Holz und Eisen zum Bau ihrer Häuser. Verzierungen und Figuren wurden abgeschlagen. 1803 äußerte sich August von Kotzbue voller Empörung über die Absicht der badischen Regierung, die Ruine abtragen zu lassen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das zerstörte Schloss zum Sinnbild für die patriotische Gesinnung, die sich gegen die napoleonische Unterdrückung richtete. 1800 erkannten Maler und Zeichner ein idealtypisches Ensemble in der Schlossruine. Der französische Graf Charless de Graimberg war der Retter des Schlosses. Er kämpfte gegen die Pläne der badischen Regierung, für die das Heidelberger Schloss das " alte Gemäuer mit seinen vielfältigen, geschmacklosen,ruinösen Verzierungen " war., für die Erhaltung der Schlossruinen. Bis 1822 versah er sich mit dem Amt des freiwilligen Schlosswächters und wohnte eine Zeit lang im Vorbau des Gläsernen Saalbaues, er war der erste der sich um den Erhalt und die Dokumentation des Schlosses kümmerte.  Thomas A. Leger verfasste, auf den Auftag hin von Graimsberg, den ersten Schlossführer. Damit verhalt er der Schlossruine zu einem Bekanntheitsgrad, der den Fremdenverkehr nach Heidelberg lenkte. 1868 machte sich der Dichter Wolfgang Müller von Königswinter für eine vollständige Erneuerung des Schlosses stark und rief damit heftige Reaktionen hervor. Aus dem Streit um den richtigen Umgang mit der Schlossruine entwickelte sich eine Grundsatzdisskusion über die Aufgabe der Denkmalpflege. 1883 errichtete die Großherzogliche badische Regierung ein Schloßbüro , das unter Oberaufsicht des Baudirektors Josef Durm in Karlsruhe vom Bezirksbauinspektor Julius Koch und dem Architekten Fritz Seitz geleidet wurde. Aufgabe dea Büros war es, eine genaue Bestandaufnahme zu machen, sowie Maßnahmen zur Erhaltung oder Instantsetzung der Hauptgebäude vorzuschlagen. 1890 endeten die Arbeiten des Schlossbüros, und bildeten die Grundlage für eine Kommission von Fachleuten aus ganz Deutschland, deren Überzeugung es war das eine teilweise oder völlige Wiederherstellung des Schlosses nicht in Betracht käme, aber einer Erhaltung des jetzigen Zustand der ruine mit allen Mittel zu erstreben sei. Nur der Friedrichsbau, der nie eine Ruine war und nur dessen nnenräume durch das Feuer zerstört wurden war, sollte wiederhergestellt werden. Durch Carl Schäfer entstand von 1897-1900 diese Wiederherstellung, mit einem Kostenaufwand von 520.000 Mark. zu Beginn des 19.Jahrhunderts setzte der Tourismus ein. Im 20. Jahrhundert verfielen die US-Amerikaner noch mehr dem Heidelberger-Schloss.Mythos und trugen ihn hinaus in die Welt. Zu Beginn des 21. Jahrhundert hat die Schlossruine mehr als 1.000.000 Besucher jählich und etwa 900.000 Übernachtungen. Das Heidelberger Schloss zählz heute zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung " Staatlicher Schlösser und Gärten Baden-Württenberg " betreut.

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