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Vergangenheit zum SS-Dorf Muna

Die Geschichte des ehemaligen SS-Dorf Muna Mockrehna

 

 

Das ehemalige Luftmuna Strelln im Eilenburger Ratsforst wurde ab dem Jahr 1935 errichtet und war im darauffolgendem Jahr 1936 vorerst fertig ausgebaut. Das von einem SS-Kommando streng über- und bewachte Militärdorf diente im 2. Weltkrieg als Lager für Munition für den Luftkrieg. Die dort erbauten 100 Lagerbunker, mit einer Lagerfläche von zirka 150 h Fläche, versorgten mehrere Bundesstandorte mit Munition für Handwaffen und Artillerie. Vermutlich waren damals zwischen 50 und 100 Soldaten dort stationiert. Da Muna Mockrehna zu Bundeswehrzeiten streng geheim war, gibt es bis heute kaum genaue Auskünfte darüber. Das hiesige Gelände beinhaltete zu den Lagerbunkern noch mehrere Munitionsarbeiterhäuser, sechs Luftschutzdeckungsgräben aus Beton, ein Generatorbunker, ein Trafobunker, mehrere Unterkunfts- und Wohnbereiche, eine Kommandantur, eine Feuerwache, mehrere KFZ-Garagen, ein Lokschuppen und ein Wachgebäude. Im 2. Weltkrieg ab 1942 diente das Gelände als Luft- Hauptmunitionsanstalt 2 / IV. Im selben Jahr wurde im Nordwestteil eine Füllstelle für Kampfstoffmunition errichtet. Nach dem Krieg ab 1945 wurde das SS-Dorf als Atillerie-Munitionslager der GSSD genutzt und einige Erweiterungsbauten kamen unter dessen Kommando hinzu. Des weiteren konnten zu der Zeit die Bürger mit Bezugsscheinen vom Bürgermeister Steine aus Muna holen die anschließend im Dorf verbaut wurden. Die NVA nutze den Nordwestteil des Geländes ab 1957 als Munitionslager. Im Jahr 1970 erhielt Muna ein Anschlussgleis zum Bahnhof Doberschütz. Ab 1990 übernahm das Muntionslager Muna die ML-13 der Bundeswehr und nahm erneut Erweiterungsbauten vor. Während in der DDR-Zeit strengstens untersagt war Privatpersonen hier zu beschäftigen, war es nach der politischen Wende erlaubt. Bevor die Bundeswehr das Gelände 1990 übernahm, nutzten die sowjetischen Truppen die Gebäude noch ausschließlich bis zu ihrem Abzug im Jahr 1993. Unter ihnen wurde noch ein Heizhaus hinzu gebaut. Danach erfolgte die Übergabe an die deutsche Verwaltung und es wurden weitere Teile des Geländes als Munitionslager genutzt, während einige Bunkeranlagen für die Einlagerung von Zwiebeln und Äpfeln von der VEAB umgenutzt wurden. In den Jahren währen die Bundeswehr das Gelände Munas nutzte, investierte diese zirka 15 Millionen für dessen Nutzung , Erhaltung und Umbauungen. Nachdem 2011 die Bundeswehr das alte Munitionslager verließ, zogen Verfall, etliche Plünderungen und Metalldiebe in das alte SS-Dorf ein. Vieles wurde mutwillig zerstört oder beschädigt. Pläne für eine Umgestaltung des Geländes sind bis heute alle gescheitert und so verwildert versteckt hinter Bäumen und Sträuchern im Eilenburger Ratsforst eine über 70 Jahre alte Militärstadt vor sich hin bis die Natur sich ihr Areal nach und nach alles auf ihre Art und Weise zurück geholt hat.

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