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Persönlicher Besucherbericht

Heilanstalt Leipzig-Dösen

 

Persönlicher Besucherbericht:

 

Unser Unternehmergeist führt uns heute in die ehemalige Psychatrie Leipzig-Dösen. Nachdem ich die Geschichte der Heilanstalt erarbeitet hatte, die mich sehr bewegte aufgrund der Verbrechen die im Zweiten Weltkrieg dort statt fanden, mussten wir und diese Heilanstalt einmal näher betrachten. Ein Teil des Geländes ist abgezäunt so das auch kein Betreten möglich war. Die linke Seite des Geländes ist frei zugänglich und bei dem schönen Wetter an diesem Tag dachten anscheinen andere genauso wie wir. Die Gebäude haben einen ähnlichen Baustil wie die in den Beehlitzer-Heilstätten, nur das das Gelände übersichtlicher und kleiner war und die Gebäude auch kleiner waren. Trotzdem sind es sehr schöne guterhaltene Gebäude, mit alten Holzbalkons, vielen Verziehrungen und schönen alten treppen mit verziehrten Geländern. Alle Häuser, bis auf eins, sind mit Brettern vernagelt. Die kaputen Kellerfenster wurden durch Eisengitter ersetzt. Das einzige Gebäude was wir uns auch von innen anschauen konnten, war das Größte genau in der Mitte des Geländes. Im Inneren des Kellers war es stockdunkel und ohne Taschenlampe die reinste Stolperfalle mit Löschern im Boden und herunter hängenden Kabeln. Der erste Stock zeigte uns eine Reihe langer Gänge, Türen so weit das Auge reichte, kapute Sanitäranlagen, überall hang die alte Tapete von den Wänden und überall eingeschlagene Fenster. Schon gruslig wenn man die Vorgeschichte sich beim durchlaufen durch den Kopf gehen lässt. Gerade die vielen gleichgroßen angeordneten kleinen Räume mit den kalten weisen Fließen an den Wänden. Dann dieses einsame Krankenbettgestell so mitten auf dem Flur. Überall verfolgten uns auch Graffitigemälde an den Wänden. Leise und etwas nachdenklich liefen wir durch die vielen leeren langen Gänge, rechts und links die vielen offenen Türen. Vor uns der Schriftzug Notaufnahme an der wand. Im Kopf die Bilder wie es alles damals war als die Heilanstalt noch in Betrieb war. Als Ärzte im weisen Kittel durch die Flure hetzten. kleine, große, junge und alte Patienten in den kalten Räumen verweilten, sie ihre Therapien machten oder andere Untersuchungen wahrnahmen. Ich muss sagen, so interessant es auch war waren wir doch froh als wir wieder aus dem Gebäude heraus waren. Es ist auch schwer vorzustellen und doch gibt es dort auf dem abgezäunten Bereich zwei Gebäude der ehemaligen Heilanstalt die schon saniert wurden und zu Wohnungen ausgebaut waren. Eins am Eingang und eins genau gegenüber von dem wo wir drinne waren. Sie sind auch alle beide vollständig bewohnt. Ich weiß ja nicht aber wenn ich mir vorstelle das ich dort auf meinem Balkon stehe, sitze oder feiere oder einfach nur die " Aussicht " genießen möchte und rechts und links mich diese hohläugigen leeren Gebäude Tag und Nacht anstarren. Ich glaube gerade Nachts ist dieser Ort definitiv nichts für Angsthasen. 
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